Sonntag, 17. November 2013
Jeden Tag ein Buch und ein Blick in meine Heimat - Elsass
Arthurs Tochter hat zum zweiten Mal zum Blogevent "Jeden Tag ein Buch" aufgerufen, bei dem bei Foodbloggers eine Woche lang Genussbücher per Blogbeitrag vorgestellt werden können.
So bleibt die Küche heute kalt und ich geselle mich zur Reihe von Mitbloggern und stelle euch heute ein Buch vor.
"ELSASS Küche, Land und Leute" ist nicht nur ein Kochbuch. Es kann vielmehr auch als Reise- oder Restaurantführer durch's Elsass benutzt werden. Man bekommt einen ganz wunderbaren Überblick über die Spezialitäten dieser schönen Region, die ja ganz nebenbei jetzt meine Heimat ist. Geschrieben haben das Buch Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhöfer, ein Paar aus dem Schwarzwald das seit der Kindheit immer wieder zum Nachbarn rüberschaut und sich dementsprechend gut auskennt.
Das Buch ist gegliedert in die vier Jahreszeiten und zeigt in jedem Teil abwechselnd Rezepte, Restaurants und deren typische Gerichte, bekannte Weingüter, regionale Lebensmittel und Städte.
Der "Frühling" steht unter dem Zeichen des Spargels und Rhabarbers. Wir lernen etwas über Colmar, den Mont Saint Odile und den elsässer Wein. Wir fahren in die "Auberge de l'Ill" zu Marc Haeberlin (drei Sterne Michelin).
Im "Sommer" reisen wir auf der Weinstraße, finden Rezepte für schöne Früchtetartes oder Spezialitäten wie Schnecken, Bouchées à la Reine oder Carpe frite. Wir essen bei "Yvonne", seinerzeit das Lieblingsrestaurant von Chirac.
Im "Herbst" geht es ganz um die Weinlese und die berühmte Choucroute. Das Boeuf Bourgignon à l'Alsacienne ist zum Niederknien.
Im "Winter geht es um Baeckeoffe, Flammkuchen, Schnaps und Münsterkäse.
Ganz zum Schluss findet sich natürlich auch die Gänsestopfleber.
Das Buch enthält die Standardrezepte einer typischen elsässischen Winstub wie Fleischschnecke, Fleischkiechle, Kalbsnierentopf, Choucroute, Kartoffelpuffer. Aber man findet auch originelle Rezepte der gehobenen elsässer Küche wie Schneckenpfännchen mit Sauerampfer, Carpaccio von der Rotbarbe, Tournedos von Jakobsmuscheln oder Spanferkel mit seinem Fuß im Brickteig. Es fehlt vielleicht das Rezept für die berühmte Choucroute aux poissons oder für ein Wädele (Schweinshaxe) in Pinot noir.
Das Buch wurde 1994 veröffentlicht und das sieht man ein bisschen an den Fotos, die doch ziemlich altbacken sind. Wer aber das Elsass mag - vor allem kulinarisch gesehen - dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Ich kann mir nicht vorstellen dass man das Buch liest und nicht soooofort ins Elsass reisen will.
Nur zu meine Lieben - der Weihnachtsbaum auf dem Kleberplatz steht ja zur Sicherheit schon seit mehr als einer Woche und wartet auf euch!
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Das ist wirklich ein wunderbares Buch! Wir haben es seit einigen Jahren und ich schaue immer wieder gerne rein. Der Baeckeoffe aus diesem Buch gehört seit ein paar Jahren zu unserem Repertoire in der kühleren Jahreszeit. Und da er so gut vorzubereiten ist, ist das immer ein perfektes Abendessen für Gäste.
AntwortenLöschenWir fahren immer sehr gerne ins Elsass - glücklicherweise sind es von hier bis Strasbourg nur 2 Stunden - und ich hoffe, dass wir es dieses Jahr auch wieder zum Weihnachtsmarkt schaffen werden. Mir gefällt die Dekoration dort unheimlich gut, man wird richtig verzaubert!
Vielen Dank für die tollen Rezepte hier auf diesem Blog! Ich habe ihn vor ein paar Wochen eher zufällig entdeckt und war gleich begeistert und lese seitdem natürlich regelmäßig hier mit!
Liebe Grüße aus Wiesbaden, Monika
Vielen Dank für die Blumen! Beim Baeckeoffe bin ich genau Deiner Meinung!
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