An Paella verbinde ich unheimlich viele Erinnerungen und Genussmomente - da war die Paella auf dem Campingplatz an der Costa Brava wo ich mit ungefähr sechs mit meinen Eltern war (Ich glaube die Paellera auf dem Bild stammt auch noch von damals). Dann die nach dem Urlaub perfekt nachgekochte von unserem Nachbarn "Onkel Jörg", auf dessen Rezept ich mich selbst später auch immer gestützt habe.
Da war die waschecht vom Restaurant in einer Riesen-Paellera auf dem Gasbrenner zubereitete im nach-abitürlichen Spanien Trip mit den Schulkameraden. Und natürlich die unzähligen Plato del día* Paellas mit Tinto de Verano** am Paseo de los Tristes in Granada, die ich mit Chéri Sonntags am späten nachmittag als Katerfrühstück gegessen habe.
Seit Jahren habe ich Paella auch schon im eigenen Repertoire - bei uns ist das jetzt ein typisches Samstagabend Essen.
Seit ich ein Induktionskochfeld habe funktionieren meine Paelleras nicht mehr so gut da sich der Boden so gewölbt hat und sie den Kontakt nicht mehr herstellt. Also weiche ich wenn es schön aussehen soll auf den Backofen aus. Wenn ich Lust habe auf eine schöne angebrätelte Kruste unten mache ich die Paella auch schon mal ganz stillos in einer größeren Pfanne.
1 große Zwiebel
1/2 Knoblauchzehe
Olivenöl
200g Reis (der richtige Paellareis ist ein Rundkormreis, wie etwa für Risotto, man kann aber auch Langkornreis nehmen)
1l Hühnerbrühe
2 Döschen Safran
ca. ein TL Pimentón (Paprikapulver mild)
1 rote Paprika
Ein paar TK-Erbsen
4 Hähnchenteile, Keulen zum Beispiel, in kleinere Stücke geteilt
1 Schweineschnitzel (etwas durchwachsen damit es nicht zur Schuhsohle wird) in mundgerechte Stücke geschnitten
200g Tintenfisch (Ringe oder andere Stückchen)
Ein Paar Garnelen, am besten roh
Eine Hand voll Miesmuscheln
1 Zitrone
Ich fange immer mit der Zubereitung des Fonds zum Angießen an.
Dafür nehme ich die Hähnchenteile, würze sie mit Salz und Pfeffer und brate sie in einer Pfanne mit Deckel in etwas Olivenöl rundherum an. Dann gieße ich Wasser oder Brühe hinzu, salze nach Bedarf und lasse das etwa 15 Minuten zugedeckt köcheln. Dann sind die Hänchenteile später auch wirklich gar. Die Hähnchenteile rausnehmen und den Safran in der Brühe auflösen.
Dann nehme ich die Paellera. Wieder Olivenöl rein und die Schweinefleischstückchen anbraten. Aus der Paellera nehmen und die Tintenfischstückchen anbraten. Auch wieder herausnehmen, wieder ein bisschen Öl in die Paellera geben und die klein gewürfelten Zwiebeln anschwitzen, am Ende den fein geschnittenen Knoblauch dazu geben und dann den Reis bis er glasig ist. Dann von dem Fond angießen bis der Reis gut damit bedeckt (etwa 1 cm über dem Reis). Allen anderen vorher angebratenen Zutaten untermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nach ca. 5 Minuten köcheln die in Streifen geschnittene Paprika und die Erbsen dazugeben. Das alles leicht köcheln lassen bis der Reis gar ist.
Wenn die Paella im Ofen zubereitet wird ist das der Moment die Paella in den Ofen zu schieben. Bei 180 Grad.
Wenn nötig immer wieder etwas Brühe angießen. Wenn der Reis fast gar ist die Muscheln in einem Topf mit etwas Wasser kochen bis sie geöffnet sind. Wenn rohe Garnelen verwendet werden, die Garnelen in etwas Wasser auch garen. Die Fonds von den Muscheln und den Garnelen auch unbedingt zum Reis geben.
Die Paella ist fertig wenn der Reis gar ist und am Boden eine leichte Kruste gebildet hat.
Von der Hitze nehmen und noch fünf Minuten ruhen lassen vor dem Servieren.
Mit in Viertel geschnittenen Zitronen servieren.
** Tinto de Verano: Billiger Rotwein im Longdrinkglas mit Eiswürfeln und Zitronenlimonade
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