Ich bekenne mich als echter Fan vom Sonntagsbraten.
Und das in allen Variationen - nur ordentlich Sauce muss dabei sein, mit so einem trockenen Roastbeef bekommt man mich Sonntags nicht aus dem Bett. (Paah, als wenn ich die Wahl hätte...)
Viel zu oft verpasst man die Gelegenheit. Bevor wir Kinder hatten, machte ich keine Sonntagsbraten weil nur für zwei sich das nicht lohnte. Und die Gästeküche im Rahmen von Essenseinladungen macht man ja schick Samstags abends und bleibt Sonntags im Bett statt Braten zu machen. Und seit wir nun Kinder haben bevorzuge ich Sonntags auch oft das schnelle Kurzgebratene damit morgens noch genug Zeit ist, eine Runde auf dem Spielplatz zu drehen. Auf dem Weg zu besagtem Spielplatz muss irgend eine Superoma wohnen, eine von der Sorte, bei der es JEDEN Sonntag Sonntagsbraten gibt. Bis wir dann beim Spielplatz angekommen sind bin ich dann schon ganz betört von dem lecker Braten-Saucen-Duft. Jedes Mal wünschte ich da, ich hätte auch so was im Rohr.
Letzten Sonntag habe ich es allerdings mal wieder geschafft und unsere Wohnung auch mit leckerem Bratenduft erfüllt.
Für mich eine Premiere, ich hatte noch nie Putenkeule gemacht. Das Fleisch der Keule ist etwas dunkler als die Brust und schön saftig.
Die Sauce habe ich meinerseits herbstgemäß mit Quitten betört. Heraus kam eine bombastischen Sauce, die mit ihrer feinen Säure und dem nicht so süßen Fruchtgeschmack perfekt zur Pute gepasst haben.
Für einen Sonntagsbraten:
1 Putenkeule
2 Schalotten
1 EL Öl
2 Karotten
1/4 Knollensellerie
1 Quitte
1 EL Mehl
1 Sträußchen Thymian
1 Lorbeerblatt
2 Stängel Petersilie
100ml Weißwein
1/2 l Geflügelbrühe
Die Putenkeule waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer einreiben. In dem Öl in einem großen Bräter von allen Seiten anbraten. Aus dem Bräter nehmen und die Zwiebeln und das klein gewürfelte Gemüse anbraten. Die in 1 cm dicke Scheiben geschnittene Quitte dazugeben und ebenfalls anbraten. Mit Mehl bestäuben und mit dem Wein ablöschen. Wenn der Wein fast eingekocht ist die Brühe und die Kräuter zur Sauce geben und die Keule wieder einlegen. Wenn sie nicht zur Hälfte in der Brühe ist noch ein wenig Brühe oder Wasser dazugeben.
Bei 180 Grad eine Stunde im Backofen fertig braten. Von Zeit zu Zeit mit dem Bratensaft begießen.
Nach einer Stunde die Keule und die Kräuter aus der Sauce nehmen. Die Sauce abschmecken und nach Belieben noch etwas binden. Bei mir war sie perfekt so wie sie aus dem Ofen kam.
Wir haben die Putenkeule mit selbstgemachten Spätzle gegessen.
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