Dienstag, 19. November 2013

Verdauungshilfe an Bord - Fenchel-Anis-Kümmel Zwiebelkuchen

Noch ist's Herbst! Bevor der Plätzchenrausch beginnt schnell noch ein schönes Rezept für herbstlichen Zwiebelkuchen.
Mit Zwiebelkuchen ist das ja verdauungstechnisch so eine Sache wenn Ihr wisst was ich meine... Und wenn dann auch noch der neue Wein dazukommt kann es schnell schwierig werden zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein wenn ihr mir immer noch folgen könnt...
Das ist eigentlich auch der Hauptgrund warum ich Chéri eigentlich kaum hinter dem Ofen hervorlocken kann wenn es in meinen Fingern juckt und ich die allherbstliche Lust nach Zwiebelkuchen bekomme.
Meine Überlegungen nach einer guten Idee wie ich meine Lust doch noch stillen kann fielen zusammen mit dem Aufruf von German Abendbrot doch einmal typische Küchenklassiker zu entstauben und etwas anders zuzubereiten.

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So sehr wie ich Früchtetees hasse (bääh, wie sauer!) liebe ich Kräutertees. Die können mir gar nicht zu krautig schmecken und ich gebe zu dass seit einigen Jahren mein absoluter Liebling Fenchel-Anis-Kümmel ist Das klingt zwar wirklich fies und ich habe vollstes Verständnis wenn sich jetzt mancher Leser vor Ekel gerade so schüttelt aber bei mir hat das eine wunderbare beruhigende Wirkung, nicht nur auf die Verdauungsorgane, sondern auf die ganze Seele. Kurzerhand baue ich also in meinem entstaubten Zwiebelkuchen die Verdauungshilfe gleich mit ein.
Teil 2 der Entstaubung war der Teig. Statt des Hefeteigs habe ich den Dinkelteig mit Sauerteig von Paules ebenso nicht zu verachtender Sauerkrauttarte mit Munster stibitzt. Sauerteig besitzt ja auch die Eigenschaft verdaulicher zu sein als Hefeteig. 
Das Ergebnis war sehr lecker, die Fenchel-Anis-Kümmel Note ist gut beim Zwiebelaroma und beim Chéri angekommen. Ich gebe zu, ein bisschen rumort hat der Zwiebelkuchen schon im Bauch aber lecker war es trotzdem. 
Getrunken haben wir dazu einen schönen Elsässer Pinot Gris statt dem neuen Wein --> Teil 3 der Entstaubung. 
































Zutaten für den Teig:

125g aktiver Weizen-Sauerteigstarter
100g Wasser
2g Frischhefe
100g Dinkelvollkornmehl
80g Weizenmehl Type 550 (ich: T80)
15g flüssige Butter
5g Salz

Für den Belag: 

500g Zwiebeln
30g Butter
70g saure Sahne
1 Prise Zucker
Jeweils 1/2 TL Fenchel-, Anis- und Kümmelsamen
1 Eigelb
1 EL Grieß


Den Teig am Besten am Vortag zubereiten.
Dafür alle Zutaten bis auf Butter und Salz in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und auf kleiner Stufe 4 Minuten kneten, bis der Teig zusammenkommt.
Butter und Salz hinzugeben, eine Stufe erhöhen und 6 Minuten kneten, bis ein glatter, leicht feuchter Teig entsteht, der sich von den Wänden der Schüssel löst.
Die Innenwand einer Schüssel dünn mit Öl einreiben und den Teig hineingeben. 2 Stunden zugedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei nach 60 und 120 Minuten herausnehmen und falten. Anschließend über Nacht zugedeckt kühl stellen oder gleich weiterverarbeiten.

Für den Belag die Zwiebeln schälen und fein hacken. Die Butter in einem Topf oder einer Pfanne zerlassen und die Zwiebeln mindestens 10 Minuten im Fett andünsten. Sie dürfen allerdings nicht braun werden. 
Die Gewürze in der Gewürzmühle oder im Mörser grob zerstoßen und zu den Zwiebeln geben. Die saure Sahne, den Grieß und das Eigelb dazugeben. 
Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und beiseite stellen.
Backofen auf 180°C vorheizen.
Eine Tarteform fetten. Ich habe meine 26er Springform genommen da ich keinen so großen Zwiebelkuchen machen wollte. DAs war allerdings dafür etwas zu viel Teig, so ist der Boden schon sehr dick geworden. Ich empfehle eher eine Tarteform, dann braucht man aber wohl eher auch die doppelte Menge an Füllung. 

Teig mit bemehlten Händen kurz durchkneten und in die Form geben. Mit den Händen flach drücken und am Rand hochziehen.
Den Belag draufgeben und den Zwiebelkuchen ca 40 Minuten auf der unteren Schiene backen. 











2 Kommentare:

  1. Eine tolle Idee! Und ich liebe A-Fe-Kü-Tee! Nicht umsonst zerkauen Inder nach dem Essen u.a. Fenchelsamen... Nur, dass Sauerteig verträglicher sei als Hefeteig. Ich sage nur Chili von Carne und Sauerteigbrot - falls Du mir folgen kannst ;-) Danke fürs Mitmachen!

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  2. Schön dass ich Deinen Geschmack getroffen habe Julia!

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